Grundkenntnisse der Pflanzenbe-stimmung

An diesem Tag begleitet euch Stefan Lechner

 

 

Grundkenntnisse der Pflanzenbestimmung nach botanischen Merkmalen

 

Es gibt im deutschsprachigen Raum über 4000 heimische Pflanzen. Eine handvoll oder auch etwas mehr kennen wir von Jugend an, aber die große Mehrzahl ist uns unbekannt. An jedem Wegrand und am eigenen Grund finden sich Wildpflanzen, deren Namen wir nicht kennen.

Es gibt „Bestimmungsbücher“, die nur wenige hundert (häufige) Pflanzen enthalten, und wo man in erster Linie Zeichnungen und Fotos vergleicht. Aber wie kann man sich sicher sein, dass man die Pflanze richtig bestimmt hat? Gibt es vielleicht sehr ähnliche Pflanzen, die im Buch gar nicht abgebildet sind? Hat man alle entscheidenden Details zwischen Zeichnung und Pflanze verglichen? Wie variabel sind die einzelnen Pflanzen einer Art – wenn dieses oder jenes Detail auf der Zeichnung etwas anders aussieht als bei meiner Pflanze, kann es dann immer noch die selbe Art sein? ...

Um diese Unsicherheiten zu minimieren verwendet man in der Botanik Bücher mit Bestimmungsschlüsseln, die der Reihe nach ganz bestimmte Merkmale einer Pflanze abfragen und man nähert sich der Bestimmung Schritt für Schritt. Das hat zwei große Vorteile: man betrachtet gezielt die wichtigen Details einer Pflanze, und das Bestimmungsergebnis ist viel besser abgesichert. Noch viel wertvoller ist aber die intensive Auseinandersetzung mit dem Aussehen einer Pflanze. Es fallen einem Unterschiede zwischen den Pflanzenarten besser auf, man betrachtet Teile der Pflanze, die man sonst nie gewürdigt hat – man bekommt eine Beziehung, ein Gefühl für die Vielfalt, ein Staunen über die Raffinessen der Natur und über die filigrane Schönheit, die sich unter der Lupe zeigt. Eigentlich ist die intensive Auseinandersetzung mit der Pflanze die große Bereicherung, die erfolgreiche Bestimmung nur noch der krönende Punkt auf dem i. Man lernt durch den Bestimmungsweg viel mehr über die betreffende Pflanze und über das ganze Reich der Pflanzen als der vom Menschen vergebene Name bieten kann – trotzdem, der Name ermöglicht uns über etwas zu reden und zusätzliche Informationen darüber einzuholen. Aber eben auch eine erfolglose Bestimmung (kommt immer wieder vor) bedeutet viel gelernt zu haben – und man glaubt nicht was unser Gehirn unbewusst so alles noch zusätzlich wahrnimmt und abspeichert.

Für viele Menschen stellt es eine große Hürde dar, sich in mühsamer Vorarbeit mit den vielen botanischen Fachausdrücken zu befassen um die Fragen im Bestimmungsbuch richtig verstehen zu können. Darum wähle ich einen anderen Ansatz: wir sparen uns die Theorie im Vorfeld und besprechen alles während der Pflanzenbestimmung. Wir lesen die Frage, besprechen die Fachausdrücke, betrachten das Gefragte sofort an der Pflanze. So hat man die Gelegenheit, sehr schnell vieles zu verstehen was mit Text und Bildern allein oft schwer verständlich ist.

Die Bestimmung beschäftigt uns so eine gute Zeit und wir werden in den 4 Kursstunden kaum eine handvoll Bestimmungen durcharbeiten. Aber wie gesagt: der Weg ist das Ziel – das gilt erst recht, wenn man anfängt mit der botanischen Bestimmung.

Mit diesem Kurs lernt man die botanische Vorgehensweise zu verstehen und kann sich entscheiden ob man diese Art der Begegnung mit Pflanzen weiter vertiefen möchte oder eher nicht. Für die Vertiefung gibt es gute Literatur, oder wenn man es vorzieht mit „Lernen durch Praxis“ weiterzumachen, dann biete ich gerne Folgekurse an – je nach Bedarf.

 

Diese intensive Arbeit an den Pflanzen kann nur mit einer sehr kleinen Gruppe gelingen, darum ist die Teilnehmerzahl auf 6 Personen beschränkt.

 

Bei diesem Kurs stehen Lernen und Bestimmung im Vordergrund und es gibt keine Verpflegung.

 

Jeder bringt bitte seine eigene Trinkflasche mit und etwas Feines für ein gemeinsames Picknick auf der Wiese. 

An Ausrüstung natürlich passende Kleidung/Schuhe fürs Gelände. Eine eigene kleine Lupe ist sinnvoll und wer nicht längere Zeit am Boden sitzen kann braucht seine eigene Sitzgelegenheit im Gelände (Stockerl, Miniklappstuhl,Schaffell...).

 

Wann: Sonntag, 24. Juli 2022   -   14 - 18 Uhr

 

Kosten: 45 € -  ohne Verpflegung – jeder bringt feine Häppchen/Fingerfood für ein gemeinsames Picknick auf der Wiese mit. Eigene Trinkflasche nicht vergessen!

 

Anmeldung bitte bei

info@unkrautgenuss.at. oder

stefan@zum-leben.eu

 

Mindestteilnehmerzahl: 5